Die Malteser in der Diözese Erfurt haben in Hildburghausen die erste Thüringer Rikscha zur Beförderung älterer Menschen vorgestellt. Das Elektrofahrrad mit Platz für zwei Passagiere wird im Stadtgebiet eingesetzt. Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat der Stadt fahren ehrenamtliche Malteser künftig ältere Menschen - wo immer möglich - und auf Anforderung zu Besorgungsgängen im Stadtgebiet. Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen sollen Ausflugsfahrten mit der Rikscha ermöglicht werden. Vorerst geplant ist der Einsatz der Rikscha an den Markttagen, wöchentlich in der Zeit von 10 bis 13 Uhr. Zwei Helfer für dieses soziale Projekt sind bereits gewonnen und technisch sowie verkehrsrechtlich geschult.
Für die Diözesanoberin der Malteser, Giovanna Paradisi, stehe nicht ausschließlich die Aktivität im Vordergrund, sondern die menschliche Nähe, das Dasein für die Begleiteten. Das Angebot sei besonders geeignet für mobilitätseingeschränkte oder einsame Menschen sowie für Personen mit Demenz oder Behinderungen. Die Ehrenamtlichen begleiten die Fahrgäste und ermöglichen ihnen, Orte zu besuchen, die sie alleine nicht erreichen könnten, sagte Giovanna Paradisi.
Die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Marion Seeber, zeigte sich „überglücklich, dass das vollständig aus Spenden finanzierte Projekt nach zweijähriger Vorbereitung nun starten kann“. Sie sei überzeugt davon, dass das Angebot eine riesige Resonanz erfahren werde. Jetzt gehe es darum, die Rikscha in Hildburghausen bei den möglichen Nutzern bekannt zu machen.
Neue Interessenten für den "Job am Lenker" oder auch Ehrenamtliche, die die technische Wartung der Rikscha übernehmen könnten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen gibt victoria.lauerwald-galle@malteser.org.