Im Hildburghausener Förderschulzentrum haben die Malteser die erste Thüringer Rikscha zur Beförderung älterer Menschen vorgestellt. Ab dem 2. Oktober wird das Elektrofahrrad mit Platz für zwei Passagiere im Stadtgebiet eingesetzt werden. Gemeinsam mit der Seniorenbeirat der Stadt fahren ehrenamtliche Malteser künftig ältere Menschen - wo immer möglich und auf Anforderung - zu Besorgungsgängen, zum Friedhof oder zu Arztbesuchen. Zwei Helfer für dieses soziale Projekt sind bereits gewonnen und werden bis Anfang Oktober technisch und verkehrsrechtlich geschult sein.
Für die Diözesanoberin der Malteser, Giovanna Paradisi, stehe nicht ausschließlich die Aktivität im Vordergrund, sondern die menschliche Nähe und das Dasein für die Begleiteten. Das Angebot sei besonders geeignet für mobilitätseingeschränkte oder einsame Menschen, sowie für Personen mit Demenz oder Behinderungen. "Die Ehrenamtlichen begleiten die Fahrgäste und ermöglichen ihnen, Orte zu besuchen, die sie alleine nicht erreichen könnten", sagte Giovanna Paradisi.
Die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Marion Seeber, zeigte sich "überglücklich, dass das vollständig aus Spenden finanzierte Projekt nach zweijähriger Vorbereitung nun starten kann.“ Sie sei überzeugt, dass das Angebot große Resonanz erfahren werde. Nun gehe es darum, die Rikscha in Hildburghausen bei den möglichen Nutzern bekannt zu machen. Ein Einsatz auf Großveranstaltungen wie dem Theresienfest könne hierfür Türen öffnen.
Bis zum kommenden Frühjahr sollen die ehrenamtlichen Strukturen vollständig aufgebaut werden. Möglich seien in der Anlaufzeit etwa feste Zeiten, zu denen das Angebot gebucht werden könne. Neue Interessenten für den "Job am Fahrradlenker" oder Ehrenamtliche, die die technische Wartung der Rikscha übernehmen könnten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen gibt Yvonne Maul (03685/405200, binko@diakoniewerk-son-hbn.de).